KAYMAK goes 3D!

Montag, 28. Februar 2022

Der Anstoß kam von einem Kunden, der einen 3D Experten für Produktfotografie sucht. Ich wollte da schon seit Jahren einsteigen – hatte mich aber vom Design der kompliziert aussehenden UI stets abschrecken lassen. Schließlich bin ich von Haus aus kein Maschinenbauer und CAD-Experte. Aber 3D-Computeranimationen haben mich schon immer beeindruckt (man denke an die vielen 3D-Filme aus den Pixar Animation Studios. Diese genialen und meist sehr witzigen Umsetzungen haben mir von Anfang an großen Respekt abgerungen. Aus meinen Erfahrungen mit 2D-Trickfilmen weiß ich, wie aufwendig so eine Produktions Pipeline werden kann. Der Ablauf eines Animationsprojekts von Beginn bis Ende mit Vorproduktion, der eigentlichen Produktion und der Postproduktion – kann leicht zu einem schwerkalkulierbaren Unterfangen werden. Mich als Grafiker mit Schwerpunkt Illustration, hat, verständlicherweise, weniger die Technik als das Optische interessiert. Auf Deutsch: mich hat mehr die Gestaltung der Figuren interessiert als deren technisch intensive Umsetzung als steuerbare 3D-Körper. Die Animation an sich widerherum, hat mich, natürlich – weil der Sprung von der statischen Abbildung zum bewegten Bild in Form von 2D-Trickfilmtechnik nachvollziehbar logisch und konsequent ist - magnetisch angezogen. Mein selbstgewählter „Boykott“ in die 3D-Animation war im Grunde genommen die Scheu oder sogar eine gewisse Abneigung gegenüber der Technik. Das kompliziert wirkende, technische Umfeld von CGI – der 3D- Computergrafik- hat mich, den kreativen Pinselschwinger aus der Welt des Papiers und Farbtöpfe, zu sehr an Mathematik denken lassen. Und weil ich kein Brückenbauer- sondern Grafiker geworden bin – kann man das vielleicht nachvollziehen. Es gibt aber auch einen weiteren Grund, warum ich mich so lange von der 3D-Computergrafik ferngehalten habe: es ist die Ausformulierung der Charaktere. Ich ertrage die meisten Figuren – egal ob von Pixar oder Disney oder von wem auch immer – nur unter Bauchschmerzen! Aus dem einfachen Grund heraus, weil mich diese weltweite „Standardisierung“ der 3D-Trickfiguren (und damit meine ich hauptsächlich Gesichter und Augen) – nervt! Ich hatte schon in meiner Kindheit die in japanischen Anime-Studios produzierten „Heidi“-Folgen als „irgendwie merkwürdig“ empfunden. Ganz einfach darum, weil ich – …und das ist jetzt keine Wertung! - die auf japanische Normen stilisierten Figuren nicht in meiner Lebenswirklichkeit integriert sehen konnte. Der große Hype um Manga (japanischen Comics mit Figuren mit tellergroßen Augen) und Animes (den Trickfilmumsetzungen ebensolcher Comics) erreichte Deutschland erst viele Jahre später. In Japan und wahrscheinlich im ganzen Fernosten und in den USA - sind Mangas und Animes wesentlicher Bestandteil des Alltags geworden. Sie sind ganz einfach nicht wegzudenken. Ein anderer Grund dürfte sein, dass Psychologen aus der Marktforschung mittels Experimente herausbekommen haben, dass der einfache Trick der Biologie – dass der Nachwuchs besonders große Augen aufweisen sollte um nicht gefressen sondern behütet zu werden- in der Regel funktioniert. Erinnert werden soll hier an die „Teletubbies“ - das erste im Labor konzipierte Konzept für „Baby-TV“ - vom Französisch-deutschen Sender ARTE. Das hat - allen Unkenrufen zum Trotz - scheinbar gut funktioniert. Aber zurück zu mir und zu meiner Entscheidung, doch noch in die 3D-Computergrafik einzusteigen bevor ich ins Gras beiße. :-) Der Anfangs erwähnte Anstoß hat es mir also ermöglicht, die Angst vor den meist unsäglich kompliziert aussehenden UIs, den Benutzeroberflächen, zu nehmen. Mein Ehrgeiz und meine Neugierde (geboren aus dem Entschluss es mir selbst zu beweisen) haben mich – dem passionierten Autodidakten - einen intensiven Crashkurs zu absolvieren! Und was soll ich sagen: es hat geklappt! :-) Auf einmal sind tausende Paletten, Fenster und Drahtgitter – keine Fremdkörper und Feinde mehr, die einem böses wollen! Im Gegenteil! Jetzt erscheinen sie mir als schätzenswerte, freundliche Helfer, deren Hilfe ich gerne in Anspruch nehme. Ich kann endlich eintauchen in die virtuelle Realität, den dreidimensionalen Raum. In die Welt des virtuellen Modellierens – des „digitalen Knetens“ und Formens von digitalen Körpern. Zu Körpern, die ich aus der gedanklichen Vorstellung heraus in steuerbare Objekte materialisieren kann. Das schafft buchstäblich neue Perspektiven... Falls mich jetzt jemand fragen sollte, wie das so schnell gehen kann? Die Antwort: ich verfüge glücklicherweise über eine steile Lernkurve! Last but not least: ich durfte im Rahmen meiner Profilierung zum Grafik-Designer nebenbei auch das Fotografieren lernen. Damals noch klassisch mit Belichtungsmesser, Kleinbild- und Mittelformatkameras, Labor mit Wannen, Borlampen, Chemie und den obligatorischen Papierabzügen. Im Zusammenhang mit 3D-Computergrafik kann ich jetzt vieles vom technischen Knowhow –wie Bildwinkel, Brennweite und Beleuchtung – jetzt sehr gut gebrauchen, um Kompositionen stimmig aufzubauen. Hilfreich sind auch meine Erfahrungen aus der jahrelangen Arbeit als Fotolayouter und Storyboarder -den optischen „Drehbüchern“ für Fotografen und Werbefilmer. Diese kommen in meiner 3D-Arbeit ebenso zur Geltung wie meine klassische, zeichnerische Schulung (damals noch mit echten, nackigen Akt-Modellen oder dem Naturstudium, dem Zeichnen vor Ort: mitten in der Pampa). All das wird zusammengehalten und getragen von einer soliden Basis aus der professionellen Schulung in visueller Gestaltung (dem klassischen Grafikdesign mit Farben- und Formenlehre, der Typografie sowie in (kalligrafischer) Schriftgrafik. Frage: was für Vorteile bietet ein Grafikdesigner mit Schwerpunkt Illustration und 2D-Animation – der 3D-Computergrafik anbietet? Antwort: Die direkte und kurze Kommunikations-Pipeline schont Nerven und spart Zeit- und Geld!


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märz

Freitag, 1. März 2019

Endlich: das zweite Standbein, die Mini-GmbH, steht - und die dazugehörende Website ist heute freigeschaltet!! :-) Logo Atelier-Kaymak-UG Atelier Kaymak UG (haftungsbeschränkt)

märz

Montag, 10. April 2017


60-Second Stories: »Hauke & Kaya - Ein Nerd kommt selten allein« Trickreihe von Simon Hauschild (script) und Nuesret Kaymak (art) Ideal für mobile devices & fantastisch auf smartphones!! :-)

Neues Spiel, Neues Glück!

Freitag, 1. April 2016


Die Kickstarter-Kampagne war leider erfolglos und ging in die Hose. Es ist ja nicht so, dass ich das nicht gewusst hätte, denn ich hatte mich in die Erfahrungen erfolgreicher, wiederkehrender Projektgründer eingelesen und die rieten von einer Kampagne OHNE vorbereitende Werbung völlig ab. Mindestens drei Monate, also 90 Tage im Vorfeld sollte idealerweise mit den ersten Aktionen begonnen werden um Besucher für die Projektseiten rechtzeitig zu generieren. Diese vorbereitenden Aktionen beinhalten u. a. das offensive Präsentieren in den üblichen sozialen Netzwerken, das Kontaktieren von Multiplikatoren wie Journalisten, einflussreichen VIPs und Bloggern. Die eine oder andere redaktionelle Besprechung und Vorstellung wären ein immenser Multiplikationseffekt gewesen. „Drachenreich“ hat aufgrund seines hehren Motivs zweifellos Substanz und großes Potential – ist jedoch, wie jedes andere nichtbeworbene Projekt, unsichtbar geblieben. Es wurde und konnte nicht zur Kenntnis genommen werden, weil niemand davon Bescheid wusste: Das Projekt existierte nur auf Kickstarter. Ich wusste das natürlich schon im Vorfeld und habe daher die Kampagne ohne Umschweife an das englischsprachige, internationale Publikum gerichtet. Deutsche Besucher auf den Kickstarter-Seiten verirren sich selten – es sei denn, sie sind selbst auf Kickstarter zugegen oder sonst in irgendeiner Form involviert mit dem einen oder anderen Projekt – und haben somit ein berechtigtes, nachvollziehbares Interesse auf Kickstarter herum zu schnuppern. Das Beispiel mit dem Comiczeichner Joscha Sauer macht das ganz deutlich: Dieser hat seine Comics NICHTLUSTIG seit über 15 Jahren laufen, hat etliche Publikationen vorzuweisen und eine starke Fan-Gemeinde aufgebaut. Namhafte Verlage veröffentlichen seine Bände, die Fans halten ihm die Stange wenn er Geld braucht. So lassen sich Leute mobilisieren, lässt sich Crowdfunding supergut bewerkstelligen, gar keine Frage. Bei „Drachenreich kommt hinzu, dass sich internationale Backer fragen, warum sie ausgerechnet ein deutsches Projekt für das deutsche Fernsehen unterstützen sollen. Würden Sie persönlich ein Animations-Projekt in Bulgarien – konzipiert für’s bulgarische TV - unterstützen? Oder eines in Peru? Na ja, wie sagt man so schön: Neues Spiel, neues Glück! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt... Drachenreich ist nicht abgeschrieben, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Aber bis dahin konzentriere ich mich wieder einige Zeit auf das Kerngeschäft – auf Werbung und PR.

coming soon

Freitag, 20. November 2015

...weil sich hier so wenig getan hat - ein kurzes Statement. Eine bunte Truppe an Zeichentrick-Tetrapoden freut sich darauf, bald - präziser gesagt in absehbarer Zeit - gemeinsam das Licht der Welt zu erblicken! Bis zum Start im Februar bleibt das leider noch unter Verschluss - aber soviel soll schon verraten werden: Es handelt sich um die Adaption eines beliebten Musicals für Kinder! Die Story steht, das Figuren- und Tonkonzept ist geklärt, die Charaktere sind finalisiert und schon fast vollständig mit passenden Sprechern ausgestattet. Es heißt, weiterhin gespannt zu bleiben!!! :)

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